Delisting und Anlegerschutz
1. Aufl. 2022
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S. 835. Entwicklung des Anlegerschutzes beim Delisting
5.1. Einleitung
Kapitel 5 soll die Entwicklung der freiwilligen Rückzugsmöglichkeit von der Wiener Börse sowie die damit verbundene Wahrung des Anlegerschutzes in gebotener Kürze wiedergeben. Dabei soll die Weiterentwicklung in Österreich ebenso wie die deutsche Rechtsprechungsentwicklung in gebotener Kürze erläutert werden, zumal diese auch als Anlassfall diente und Vorbild für die neue österreichische Rechtslage stand. In diesem Rahmen gilt es - unter Berücksichtigung der primärrechtlichen Vorgaben - mögliche Gründe für eine fehlende europarechtliche Determinierung zu erörtern. Das Fehlen europarechtlicher Bestimmungen überrascht va mit Blick auf die weitreichenden Transparenz- und Verhaltenspflichten an geregelten Märkten, die zu großen Teilen auf Vorgaben des europäischen Gesetzgebers basieren.
5.2. Vom Börsepatent zum heutigen BörseG
5.2.1. Börsepatent und BörseG 1854
Weder das Börsepatent von 1771 noch das Börsegesetz 1854 enthielten Bestimmungen über eine freiwillige Rückzugsmöglichkeit von der Börse für Wertpapiere. Dies vermag angesichts der damaligen Entwicklung der Börsemärkte kaum zu erstaunen. Schließlich lag die Funktion un...