Der Vereinsexperte II
1. Aufl. 2016
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I. S. 257Einleitung
Dieser Beitrag soll einerseits die Grundlagen der Immobilienbesteuerung und andererseits ihre Anwendbarkeit auf Sachverhalte im Verein darstellen. Alle im Folgenden verwendeten Gesetzeszitationen beziehen sich auf die jeweils geltende Fassung.
II. Allgemeine Grundlagen
Mit dem 1. Stabilitätsgesetz 2012, BGBl I 2012/22, wurden mit Wirkung die Regelungen betreffend die steuerliche Behandlung von Immobilientransaktionen wesentlich überarbeitet und verändert. Die Regelungen implementierten ein Besteuerungskonzept, innerhalb dessen Substanzwertsteigerungen analog zu den Regelungen im Bereich des Kapitalvermögens erfasst werden. Die Bestimmungen im Einkommensteuergesetz über die Veräußerung von privaten und betrieblichen Liegenschaften wurden neu gefasst, sodass Einkünfte daraus unabhängig von einer Nutzung zur Einkünfteerzielung der Besteuerung unterliegen.
A. Anwendungsbereich
1. Natürliche Personen
Grundstücksveräußerungen von natürlichen Personen werden in § 30 EStG geregelt. Gemäß § 30 Abs 1 EStG sind private Grundstücksveräußerungen, insofern sie keinem Betriebsvermögen angehören, den Veräußerungsgeschäften von Grundstücken zuzurechnen. Ist dies der Fall, handelt es sich um den außerbetrieblichen Bereich...