SWK-Spezial: Mindestbesteuerungsgesetz
1. Aufl. 2024
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S. 16Anwendungsbereich und Maßgeblichkeit des Konzernabschlusses
Alexander Cserny / Matthias Petutschnig
1. Überblick
Gemäß § 3 MinBestG unterliegen der globalen Mindestbesteuerung „in Österreich gelegene Geschäftseinheiten einer Unternehmensgruppe, wenn die jährlichen Umsatzerlöse gemäß den Konzernabschlüssen ihrer obersten Muttergesellschaft in mindestens zwei der vier vorangegangenen Geschäftsjahre mindestens 750 Millionen Euro (Umsatzgrenze)“ betragen. Diese vergleichsweise einfache gesetzliche Normierung des Anwendungsbereichs der Globalen Mindestbesteuerung entpuppt sich bei genauerer Betrachtung, insbesondere in Kombination mit den Ausnahmebestimmungen und dem Zusammenwirken mit der Konzernrechnungslegung, als doch sehr komplex. Dieser Beitrag analysiert den Anwendungsbereich der Globalen Mindestbesteuerung und zeigt dabei den Zusammenhang zur Konzernrechnungslegung auf.
2. Erfasste Rechtsformen
Die Globale Mindestbesteuerung erfasst sämtliche Geschäftseinheiten einer Unternehmensgruppe. Die Definitionen der Begriffe „Einheit“ und „Geschäftseinheit“ hängen nicht von der ertragsteuerlichen Qualifikation des jeweiligen Rechtsgebildes ab. Als Geschäftseinheit sind nach den Definitionen d...