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Wachter/Reissner

Innsbrucker Jahrbuch zum Arbeits- und Sozialrecht 2016

1. Aufl. 2016

ISBN: 978-3-7073-3549-1

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Dokumentvorschau
Innsbrucker Jahrbuch zum Arbeits- und Sozialrecht 2016 (1. Auflage)

I. S. 70Einleitung

Rechtsfragen rund um den Krankenstand sind immer wieder Gegenstand gerichtlicher Entscheidungen. Das Interessante daran ist, dass die einschlägigen Rechtsgrundlagen für den arbeitsrechtlichen Krankenstand zwar schon seit langem in Kraft stehen, es aber trotzdem immer wieder neue Problemstellungen gibt, die gerichtlich geklärt werden müssen. Dies betrifft auch Grundsatzfragen des Krankenstandes, wann überhaupt im arbeitsrechtlichen Sinn ein Krankenstand vorliegt (Tatbestand) und wie dieser nachgewiesen werden kann. Anhand einiger repräsentativer Entscheidung sollen einzelne Aspekte von Tatbestand und Nachweis des Krankenstandes aus arbeitsrechtlicher Sicht im Folgenden näher dargestellt werden.

II. Tatbestand des Krankenstandes

Das AngG (§ 8 Abs 1) und das EFZG (§ 2 Abs 1) sehen vor, dass ein AN, der durch Krankheit oder Unfall an der Leistung seiner Dienste verhindert ist, trotzdem Anspruch darauf hat, dass der AG ihm das zuletzt bezogene Arbeitsentgelt für einen gewissen Zeitraum fortbezahlt. Von der allgemeinen zivilrechtlichen Perspektive aus betrachtet ist diese Regelung ungewöhnlich, da in einem synallagmatischen Rechtsverhältnis Leistungspflichten nur insofern entstehen, a...

Innsbrucker Jahrbuch zum Arbeits- und Sozialrecht 2016

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