zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Kronberger H./Kronberger F.

Vererben über die Grenze

Erbrechtsvergleich Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein

1. Aufl. 2018

ISBN: 978-3-7143-0300-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Vererben über die Grenze (1. Auflage)

S. 11. Erbrecht Österreich

Der folgende Abschnitt orientiert sich in seinem Aufbau an der Systematik des Erbrechts in Österreich.

1.1. Systematik und Grundbegriffe des Erbrechts

1.1.1. Drei Schritte zur Vermögensnachfolge

Der Tod eines Menschen ist nicht nur hochemotional, sondern auch juristisch von besonderer Bedeutung, da jedermann unausweichlich als Erbe oder Erblasser betroffen sein wird. Das Erbrecht löst diese Thematik mittels der folgenden Systematik:

  • Die letztwillige Verfügung als Möglichkeit der Gestaltung des Erblassers.

  • Die gesetzliche Erbfolge, bei Nichtanwendung der Gestaltungsmöglichkeit durch den Erblasser.

  • Nahe Angehörige, die Pflichtteilsberechtigten, haben in jedem Fall Anspruch auf die Erbfolge aus dem Pflichtteilsrecht.

1.1.2. Erbfähigkeit

Um als Erbe, Vermächtnisnehmer oder Pflichtteilsberechtigter in Frage zu kommen, muss iSd § 538 ABGB sowohl die Rechtsfähigkeit als auch die Erbwürdigkeit der Person im Zeitpunkt des Erbanfalles gegeben sein. Ist dies zu bejahen, ist der Erbe bzw Berechtigte erbfähig.

1.1.3. Verlassenschaft

Alle nicht höchstpersönlichen Rechte und Pflichten einer verstorbenen Person, bilden iSd § 531 ABGB die Verlassenschaft. Maßgeblich sind jedoch nur die Rechte und Pflichten...

Daten werden geladen...