Der Konzern im Gesellschafts- und Steuerrecht | Ergänzungsband 2023
1. Aufl. 2023
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S. 1281. Einführung
Eine OECD-Studie von November 2020, „Returns to intangible capital in global value chains“, kommt zum Schluss, dass immaterielles Kapital – verstanden als eine sehr breite Kategorie von wissensbasierten Vermögenswerten von Forschung und Entwicklung über Software, Markenwert, Know-how sowie Organisationskapital – ein zentraler Werttreiber in globalen Wertschöpfungsketten ist. Nur ein Teil davon wird in volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auch erfasst und dargestellt. Der Studie zufolge macht immaterielles Kapital etwa 27 % der Wertschöpfung in globalen Wertschöpfungsketten innerhalb der produzierenden Industrie aus. Der Rest der Wertschöpfung verteilt sich auf Arbeitseinkommen (54 %), Erträge aus Sachkapital (17 %) und Steuern abzüglich Subventionen auf die Produktion (3 %). Insgesamt ist der Anteil an immateriellen Wirtschaftsgütern im untersuchten Zeitraum 2005 bis 2015 insb in der produzierenden Industrie deutlich gestiegen.
Laut einer vom European Brand Institute im Jahr 2015 veröffentlichten Studie sind im S&P 500 Index sogar 87 % der Unternehmenswerte auf immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen. Schon aus diesen Daten ist ersichtlich, warum sich immaterielle ...