Der Konzern im Gesellschafts- und Steuerrecht
1. Aufl. 2021
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S. 667Gebühren im Konzern
Gerald Kerbl/Alexander Albl
1. Einleitung
Das Gebührengesetz (GebG) unterwirft den Schriftverkehr zwischen Personen und Behörden (sogenannte „Stempelgebühren“) sowie im Falle des schriftlichen Abschlusses von bestimmten, im Gesetz abschließend genannten Rechtsgeschäften (sogenannte „Rechtsgeschäftsgebühren“) der Besteuerung. Die Stempelgebühren werden in weiterer Folge nicht behandelt. Insbesondere aufgrund des Umstands, dass Rechtsgeschäftsgebühren (in weiterer Folge nur „Gebühren“ genannt) einerseits in vielen Ländern und somit auch bei ausländischen Investoren und Konzernen bzw Konzernmüttern „unbekanntes Terrain“ darstellen, es andererseits oftmals um ganz erhebliche Gebührenbeträge geht, sollten sich Konzerne bzw involvierte Berater eingehend mit diesem Thema befassen.
Die oftmals stiefmütterliche Behandlung von Gebühren kann sowohl schnell kostspielige Folgen haben als auch Jahre später, beispielsweise im Zuge einer Tax Due Diligence, zu Tage treten und möglicherweise zu Kaufpreisreduktionen führen.
Dieser Beitrag soll daher neben den wesentlichsten Grundlagen einige für Konzerne besonders bedeutende Aspekte des GebG, wie beispielsweise die „Gebührenfalle“ E-Mail, die ...