SWK-Spezial Verrechnungspreisdokumentationspflichten
1. Aufl. 2017
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S. 353. Dokumentationspflichten außerhalb des Anwendungsbereiches des VPDG
Roland Macho/Gerhard Steiner
3.1. Bestehende Dokumentationspflichten
Das VPDG führt bei global agierenden Unternehmen erst ab einer (Umsatz-)Größe von 50 Mio € zu standardisierten exakt definierten Dokumentationspflichten. Es gilt damit faktisch nur für (relativ) wenige Unternehmen in Österreich. Für alle anderen (und das ist die Mehrheit) international tätigen Unternehmen bleibt alles beim Alten, da § 3 Abs 4 VPDG normiert, dass neben dem VPDG bestehende Dokumentationspflichten unberührt bleiben.
Abzuwarten wird sein, ob sich auch für diese Unternehmen, die eben nicht unmittelbar dem Regime des VPDG unterliegen, gleichsam „indirekte“ Auswirkungen ergeben. Es wird vermutet, dass sich die im VPDG vorgesehenen Dokumentationspflichten zu einem üblichen und für derartige Unternehmen zumutbaren Standard entwickeln und somit allgemein von den Abgaben- oder Rechtsmittelbehörden abverlangt werden könnten.
Viele österreichische KMU, aber auch zB Handelsvertreter und Kommissionärsgesellschaften von internationalen Großkonzernen haben somit „ihre“ Verrechnungspreise nach den einschlägigen Bestimmungen der BAO, des UGB und der OECD-VPG zu dokumentie...