SWK-Spezial Verrechnungspreisdokumentationspflichten
1. Aufl. 2017
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S. 91. Einleitung: Verrechnungspreisdokumentation neu - warum, was und vor allem wer?
1.1. Internationale Entwicklungen - „mehr Transparenz“
Seit der Veröffentlichung des BEPS-Reports durch die OECD und des von ihr vorgeschlagenen Aktionsplanes im Jahr 2014 bleibt im Internationalen Steuerrecht „kein Stein auf dem anderen“. Der Umsetzungsdruck auf die politisch Verantwortlichen in den einzelnen Staaten stieg enorm und zeigte weltweit Ergebnisse. Diese Entwicklung wird einerseits durch die Grundsatzentscheidungen in den G20-Treffen maßgeblich beeinflusst, andererseits (offenbar erst nach einer Schrecksekunde) hat sich seit 2015 auch die EU-Kommission durch den Entwurf einer RL zur Bekämpfung der Steuervermeidung klar positioniert und verlangt zunehmend mehr Transparenz in Steuerangelegenheiten.
Die vorgenannten internationalen Organisationen haben neben anderen Themen auch Verrechnungspreisgestaltungen im Konzern als Risikofeld für Steuerumgehung bzw Steuervermeidung identifiziert. Man könnte sich fragen, warum erst jetzt? Schon im Jahr 1963 kritisierte Präsident John F. Kennedy die Steuergestaltungen von US-Konzernen mit den Worten:
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