StGB | Strafgesetzbuch inklusive Update 2018
1. Aufl. 2019
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§ 111 Üble Nachrede
Schrifttum
S Vorbem zu den §§ 111–117.
Übersicht der Kommentierung
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I. | Allgemeines | ||
II. | Äußere Tatseite | ||
A. | § 111 Abs 1, 1. Alternative (Schmähung) | ||
B. | § 111 Abs 1, 2. Alternative (Vorwurf eines unehrenhaften oder sittenwidrigen Verhaltens) | ||
C. | Erforderliche Publizität | ||
III. | Innere Tatseite | ||
IV. | Vollendung | ||
V. | Strafe | ||
VI. | Straflosigkeit gemäß Abs 3 | ||
VII. | Abgrenzung | ||
VIII. | Verfolgungsvoraussetzung |
I. Allgemeines
1
§ 111 erfasst unter der Deliktsbezeichnung „Üble Nachrede“ jene Ehrenbeleidigungstatbestände zusammen, die früher in den §§ 487, 488, 489 und 491 erster Fall StG enthalten waren. Nach der alten Rsp handelt es sich um ein abstraktes Gefährdungsdelikt (vgl SSt 50/9 verst Senat = EvBl 1979/79 = RZ 1979/23 = JBl 1979, 378; Lambauer, SbgK § 111 Rz 7, der eher für die Bezeichnung als potentielles Gefährdungsdelikt plädiert; Rami, WK2 § 111 Rz 2; Proske, ÖJZ 1977, 2; Roeder, Maurach-FS 373; anders nunmehr 13 Ns 75/11z = MR 2012, 12 mit kritischer Anm Zöchbauer = AnwBl 2012, 306 = JBl 2012, 604 mit kritischer Anm Tipold = SSt 2011/71: Erfolgsdelikt).
II. Äußere Tatseite
2
Es ist zwischen zwei alternativen Begehungsformen zu unterscheiden:
„Wer einen anderen […] einer verächtliche...