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ÖBA 4, April 2010, Seite 232

Marktzinsmethode – noch das richtige Konzept in der Finanzkrise?

Roland Wagner und Konrad Wimmer

Die in der Finanzkrise seit 2008 auftretende deutliche Ausweitung der Refinanzierungsspreads von Kreditinstituten kann man neben dem tatsächlich zu verzeichnenden Anstieg der Adreßrisiken zu einem großen Teil auf Principal-Agent-Effekte zurückführen. Bei Aufnahme von Fremdkapital verkauft ein Kreditinstitut einen Teil der vorhandenen Adreßrisiken an den Geld- und Kapitalmarkt weiter. Die dafür zu zahlende Prämie kann deshalb dem Adreßrisikoprämientopf entnommen werden. Die in der Praxis der Einzelgeschäftskalkulation vorzufindende doppelte Anrechnung von Adreßrisikokosten einerseits und in den Refinanzierungskosten enthaltenen Spreads andererseits ist damit methodisch fragwürdig. Der Spreadausweitung versuchen manche Banken durch ein Abweichen vom weitverbreiteten Gegenseitenprinzip der Marktzinsmethode zu begegnen. Die untersuchten Ansätze, z.B. das Engpaßprinzip, erweisen sich jedoch als nicht praktikabel.

Due to the financial crises funding spreads of banks have increased to an extraordinary level since 2008. Additional to already increased credit risks in the bank-portfolios, great parts of the spreads can be explained by principal-agent-theory. By funding new debt capital, part...

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