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TPI 5, Oktober 2020, Seite 242

Die zentrale Einkaufsgesellschaft in Hongkong – ein Steueroptimierungsmodell?

Im Spannungsfeld zwischen Co-Entrepreneur und Routinedienstleister

Michael Kling und Andreas Saliger

In der jüngeren Vergangenheit rückte die Einkaufsgesellschaft immer mehr in den Fokus der unternehmerischen Planung, insbesondere seitdem durch die fortschreitende Globalisierung auch die lokale oder regionale Koordinierung und die Bündelung von Einkaufsvorteilen zu positiven unternehmerischen Effekten führen. Dass dabei aufgrund günstiger Rahmenbedingungen in bestimmten steuerlichen Jurisdiktionen (hier zB Hongkong) zusätzliche Vorteile erzielt werden können, hat die Motivation zu solchen Gestaltungen sicher nicht negativ beeinflusst. Wichtig, wie das folgende Beispiel aufzeigen soll, ist jedoch, dass das Hauptaugenmerk auf einer guten Planung im Vorfeld, der laufenden Überwachung und der genauen Dokumentation im Nachhinein liegen soll, um nicht von einer zulässigen Steueroptimierung in eine zumindest fragwürdige Steuervermeidung zu schlittern.

1. Sachverhalt

Die A-GmbH (Konzernmutter) ist ein Unternehmen mit Sitz und Geschäftsleitung im Inland, das Werkzeuge und Haushaltsgeräte von fremden Produzenten einkauft, in marktgerechten Chargen zusammenstellt und an fremde Einzelhandelsketten verkauft. Die A-GmbH ist Inhaberin einer Marke, die zur Kennzeichnung der Produkte verwendet wird ...

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