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GRC aktuell 4, Dezember 2020, Seite 153

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Event tree analysis (ETA)

Frank Romeike

Anhand der Event tree analysis (ETA, Ereignisbaumanalyse) wird ein Ereignis, das in einem System auftreten kann, im Ereignisbaum als Startereignis (Initialereignis) betrachtet und dessen potenzielle Auswirkungen auf das Gesamtsystem analysiert. Im Ereignisbaum werden anschließend die Wirkungen des Startereignisses auf das System (die Reaktionen der System-Komponenten auf das Ereignis) in Form von Verzweigungen (Funktion oder Ausfall) grafisch dargestellt (binärer Baum). Der Baum basiert in der Regel auf einer binären Verzweigung (dh einer Bernoulliverteilung). Sofern der Ereignisbaum von links nach rechts gezeichnet wird, bildet der obere Zweig das „erfolgreiche Verhalten“ des Ereignisses und ein unterer Zweig dessen „Scheitern“ ab.

Durch die Multiplikation der Einzelwahrscheinlichkeiten des Startereignisses und denen der binären Verästelungen, erhält man die Wahrscheinlichkeit des spezifischen Pfades.

Bei der ETA handelt sich um eine induktive Analyse. Im Vergleich zur FTA (Fault tree analysis), die einer deduktiven Logik folgt, wird die Analyse in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Kurzum: Es werden die Auswirkungen von untersuchten Ereignissen ermittelt und nicht deren Ursachen...

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