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GRC aktuell 4, November 2018, Seite 179

Agilität und agiles Führen

Sind Führungskräfte überhaupt schon reif dafür?

Oliver Kritzler

„Es tut sich was in der agilen Welt.“ Dieses abgewandelte Zitat aus Shakespeares „Hamlet“ bringt den Eindruck aus der Wirtschaftsszene in Deutschland und Österreich zum Ausdruck: War die Reaktion auf das Thema Agilität vor Kurzem noch „Lasst mich bloß in Ruhe damit“, so merkt man, dass die Menschen ihr Verhalten und auch die Methoden, die sie anwenden, mittlerweile verändert haben. Spricht man sie heute auf das Thema Agilität an, reagieren sie nicht mehr so ablehnend. In unserer Zeit zunehmender Dynamik ist offensichtlich immer mehr Führungskräften bis hin zu den CEOs klar geworden, dass klassische hierarchische Systeme nach dem Muster „Command & Control“ nicht mehr verlässlich funktionieren. Wir erleben ein Spannungsfeld zwischen den derzeitigen und den neu nachrückenden Führungskräften. Die digitale Vernetzung führt zu immer mehr Komplexität, womit Planbarkeit, Prognosen und Marktstudien nicht mehr alleinige Entscheidungsgrundlage sein können. Führung auf Sicht ist angesagt – agiles Führen eben.

1. Was bedeutet Agilität?

Bevor wir uns mit agiler Führung befassen, ist es notwendig, Agilität zu verstehen. Die Bedeutung des Worts „Agilität“ umfasst das schnelle und flexible Anpassen a...

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