zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
AR aktuell 2, April 2013, Seite 5

Die neuen Wirklichkeiten der Unternehmensfinanzierung

Kapitalstrukturmanagement im Spannungsfeld der Banken- und Staatsschuldenkrise

Wilfried Stadler

Die Finanzkrise der Jahre 2007/2008 führte nicht nur im Bankensystem, sondern auch in der „Realwirtschaft“ zu starken Verwerfungen. Im Sommer 2010 folgte mit dem Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise ein zweiter Vertrauensschock. Auch wenn die Doppelkrise vorläufig gebändigt scheint, löste sie doch bei vielen Unternehmen umfangreiche, mitunter schmerzhafte Lernprozesse aus. Um sich vor den Folgen künftiger systemischer Bankenkrisen zu schützen, stärkten die Finanzverantwortlichen die Eigenkapitalbasis, erhöhten die Liquiditätsreserven und orientieren sich stärker als bisher an den Erfordernissen der Kapitalmärkte. Die Einbeziehung der neuen Wirklichkeiten der Unternehmensfinanzierung ist zu einem unverzichtbaren Teil unternehmerischer Finanzstrategien geworden.

1. Die aktuelle Ausgangslage

Europas Unternehmensfinanzierungslandschaft war seit Einführung der Gemeinschaftswährung von Konvergenz geprägt. Die Finanzierungsbedingungen in den Teilnehmerländern glichen sich zunehmend an – und mit ihnen die Investitionsvoraussetzungen. Damit ist es vorläufig vorbei. Vor allem Unternehmen in den höher verschuldeten Ländern müssen seit Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise unabhängi...

Daten werden geladen...