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AR aktuell 1, Februar 2012, Seite 16

Zwei neue Vorschläge der Europäischen Kommission zur Wiederherstellung des Vertrauens in Abschlussprüfungsleistungen

Ein Überblick

Julia Baldauf und Marcel Steller

Die Europäische Kommission strebt mehr Qualität, Dynamik und Offenheit auf dem Markt für Abschlussprüfungsleistungen an. In diesem Zusammenhang hat sie am zwei Vorschläge zur Stärkung der Abschlussprüfung unterbreitet. Mit diesen Vorschlägen soll die Rolle des Abschlussprüfers geklärt, die Anforderungen an die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers verschärft und für eine größere Auswahl am derzeit stark konzentrierten Markt für Abschlussprüfungsleistungen gesorgt werden. Ein Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen betrifft auch das Verhältnis zwischen Abschlussprüfer und Aufsichtsrat bzw. dessen Prüfungsausschuss.

1. Hintergrund der neuen Vorschläge

Nur vier Jahre nach der Veröffentlichung der Abschlussprüfungsrichtlinie hat sich die Europäische Kommission im Oktober 2010, in Form einer breit angelegten Konsultation (als „Grünbuch“ bezeichnet) erneut mit Fragen zur Abschlussprüfung auseinandergesetzt. Anlass dazu sah die Kommission in der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise und der aus Sicht der Kommission unzureichenden Wahrnehmung der Verantwortung der Abschlussprüfer sowie einer hohen Marktkonzentration am europäischen Prüfungsmarkt. In diesem Zusammenhang wurden vor allem Bedenken be...

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