Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Diesseits und jenseits des Atlantiks – Audit Committee versus Prüfungsausschuss (Teil 2)
Die Bestimmungen des Sarbanes-Oxley Acts in den USA legen hohe Sorgfaltsmaßstäbe für Mitglieder des Aufsichtsorgans (Audit Committee) fest. Durch das GesRÄG 2005 sowie die in der Neufassung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) eingeführten Regelungen wird auch in Österreich zunehmend Qualität und Verantwortung des Aufsichtsrates sowie Transparenz über seine Bestellung und Arbeit eingefordert.
1. Verantwortung
In den USA gehören die Mitglieder des Audit Committees der Unternehmensleitung an. Sie nehmen an Sitzungen des Board of Directors teil. Für alle Mitglieder, einschließlich der Mitglieder des Audit Committees, gibt es den Sorgfaltsmaßstab „duty of care“. Danach sind alle in diesem Organ Tätigen verpflichtet, in gutem Glauben unter gewissenhafter Beurteilung zum Wohle der Gesellschaft zu handeln. Die sog. „duty of loyalty“ verlangt, dass persönliche Interessen den Interessen der Gesellschaft untergeordnet werden. Die Mitglieder des Board of Directors haften für ihre Entscheidungen nicht, wenn sie diese informiert auf einer rationalen Entscheidungsgrundlage getroffen haben – und wenn sie in keinem Interessenkonflikt zur Gesellschaft standen (sog. „Business Judgeme...