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AR aktuell 1, Februar 2005, Seite 1

Editorial

Leo Chini

Im Jänner 2005 haben die Tageszeitungen im Rahmen der Berichterstattung betreffend die Palmers-Unternehmensgruppe über angeblich unangemessen hohe Aufsichtsratstantiemen berichtet. Sie finden dazu in dieser Ausgabe einen Überblick einiger aus den Geschäftsberichten des Jahres 2003 entnommener Aufsichtsratstantiemen. Diese zeigen extrem hohe Unterschiede. In diesem Vergleich nicht darstellbar ist der dahinter stehende Arbeitsaufwand, der ebenfalls stark differiert. Die Inanspruchnahme von Aufsichtsratsmitgliedern ist im Sanierungsfall sicher höher als bei einer positiven Unternehmensentwicklung.

Die Tabelle zeigt jedoch deutlich, dass in der Mehrzahl der Fälle wohl keine leistungs- und risikoadäquate Entlohnung erfolgte. Von Bedeutung ist auch der im Rahmen der „Palmers-Berichterstattung“ formulierte Vorwurf „Der Aufsichtsrat hat seine Tantiemen selbst festgelegt“. Es ist keinesfalls unsere Absicht, in irgendeiner Weise auf den vorliegenden Fall selbst einzugehen. Entscheidend für die Aufsichtsräte ist der medial vermittelte Eindruck hinsichtlich ihrer Entlohnung. Festzuhalten ist, dass für die Entscheidung über die Höhe der Aufsichtsratsvergütung gemäß § 98 AktG die Hauptversammlung zuständi...

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