TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 18, 20. Juni 2015, Seite 806

Grenzüberschreitende Organschaften nach dem Urteil in der Rechtssache Skandia America

Zur Tragweite des Urteils für Österreich

Tina Ehrke-Rabel und Richard Kettisch

Das Skandia America, C-7/13, klärt systematische Fragen zur Organschaft und gibt Anlass, die herrschende Auffassung zur Beurteilung grenzüberschreitender Leistungen innerhalb einer Organschaft zu hinterfragen.

1. Ausgangsverfahren

Ein schwedischer Versicherungskonzern hatte den Einkauf von IT-Dienstleistungen in eine Drittlandsgesellschaft ausgelagert, die ihrerseits über eine feste Niederlassung in Schweden verfügte. Die feste Niederlassung war Teil der Organschaft des Versicherungskonzerns in Schweden, ihre Trägergesellschaft im Drittland (USA) war jedoch von den umsatzsteuerrechtlichen Wirkungen der Organschaft nicht erfasst. Die Trägergesellschaft erwarb im Drittland IT-Dienstleistungen, „verkaufte“ diese an ihre schwedische (zivilrechtlich unselbständige) Niederlassung weiter, welche die IT-Dienstleistungen wiederum an andere Mitglieder innerhalb der schwedischen Organschaft „weiterverkaufte“. Nach Ansicht des Versicherungskonzerns lagen drei nicht steuerbare Umsätze vor: zuerst der mangels Umsatzsteuer nicht steuerbare Leistungsbezug im Drittland, danach der aufgrund des Urteils in der Rs FCE Bank nicht steuerbare „Verkauf“ dieser Leist...

Daten werden geladen...