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Internes Kontrollsystem zum Schutz des Vorstands
Der Flugzeugzulieferer FACC aus Ried im Innkreis verlor im Jahr 2015 durch einen Internetbetrug mehr als 40 Mio €. FACC wirft dem früheren Vorstandsvorsitzenden Pflichtverletzungen vor und verlangt Schadenersatz. Beide Unterinstanzen haben die Klage von FACC übereinstimmend abgewiesen. Es sei ein funktionierendes und umfassendes internes Kontrollsystem eingerichtet gewesen; dem Vorstand seien keine Sorgfaltswidrigkeiten vorzuwerfen. Der OGH hat die Entscheidungen der Unterinstanzen nun bestätigt.
1. Fake President Fraud
Betrug. Die FACC-Gruppe wurde Ende des Jahres 2015 Opfer eines Fake President Frauds. Die Täter verwenden bei dieser Betrugsmethode typischerweise gut gefälschte E-Mails, die scheinbar von einem Mitglied der Unternehmensführung stammen. In diesen E-Mails wird mit durchaus plausiblen Gründen die Überweisung hoher Geldbeträge an ausländische Banken „in Auftrag gegeben“. Es kommen auch herkömmliche Briefe mit Logos von Bundesbehörden, gestempelte Hoheitszeichen und Freigabeunterschriften von Vorstandsmitgliedern vor. Die Fälschungen sind oft deshalb schwer erkennbar, weil die Täter im Vorfeld auch sonstige Firmeninterna recherchieren und verwenden (Social Engineering). D...