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Patchworkfamilien - eine Alternative?
Ein Plädoyer für mehr Akzeptanz
Die Autoren zeigen, dass Patchworkfamilien zu allen Zeiten und in allen Kulturen selbstverständlich waren und diese Form des familiären Zusammenlebens heute als ein Mehrheitsphänomen zu betrachten ist. Dennoch überdauert der Traum von der intakten Kleinfamilie die realen Verhältnisse und führt dazu, dass Eltern, die ihren Kindern diesen Traum nicht bieten können, sich als Versagerinnen erleben. Die Autoren plädieren für mehr Akzeptanz des Phänomens der Patchworkfamilie im privaten wie im öffentlichen Bereich und bringen dabei eine Reihe an Änderungsvorschlägen vor.
I. Denkanstoß
In unseren gemeinsamen Büchern haben wir unsere eigene Lebenssituation in gewisser Sicht verherrlicht. Wir haben nämlich die Sicht vertreten, dass das Leben in der bunt zusammengewürfelten Großfamilie nicht nur kompliziert und mühsam, sondern eben auch sehr anregend, aufregend und in gewisser Hinsicht auch lehrreich und entwicklungsförderlich erlebt werden kann. Es gab sogar Menschen, die uns darauf ansprachen und sagten, dass sie ihrem Kind in einer Vater-Mutter-2-Kinder-Kleinfamilie leider nicht so viele Anregungen bieten könnten wie wir unseren Kindern. Das hat uns anfangs gefreut. Nach und nach bin vor al...