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Wiesinger/Kurz/Haiböck (Hrsg)

Haftungsfalle Insolvenz

1. Aufl. 2023

ISBN: 978-3-7073-4751-7

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Dokumentvorschau
Haftungsfalle Insolvenz (1. Auflage)

S. 1011. Einleitung

Die Zeit vor und während eines Insolvenzverfahrens bedeutet für die Betroffenen sowohl eine wirtschaftliche als auch eine rechtliche Herausforderung. Dass Schuldner und Gläubiger in dieser Phase eine Vielzahl an zivilrechtlichen und zivilprozessualen Bestimmungen zu beachten haben, ist allgemein bekannt. Diese werden in den anderen Kapiteln dieses Buches ausführlich behandelt. Zusätzlich verlangt die besondere Situation der Insolvenz von Schuldner und Gläubiger auch, gewisse strafrechtliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Über diese Gefahren soll nachstehender Beitrag einen Überblick verschaffen.

1.1. Einschlägige Delikte

Das österreichische Strafrecht kennt keine katalogartige Auflistung jener Delikte, die für das Insolvenzverfahren relevant sind. Im Gegensatz zum deutschen StGB (vgl § 283 ff dStGB) gibt es im österreichischen Strafgesetzbuch auch keine ausdrücklich als „Insolvenzstraftaten“ bezeichneten Delikte. Der Großteil der zu diesem Thema einschlägigen Straftaten ist im sechsten Abschnitt des Besonderen Teils des StGB (Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen – § 125 ff StGB) angesiedelt. Zwar findet sich dort in den § 156 ff StGB eine Reihe von sogenannten Gläubigerschutzdelikten, deren ze...

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