Besuchsmittlung
1. Aufl. 2023
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S. 11. Einleitung
Die immer komplexer und an Lebenstempo Fahrt aufnehmende Welt zeichnet ein Bild, das nicht nur unser Arbeitsleben maßgeblich verändert, sondern auch vor dem privaten Beziehungs- und Familienleben nicht Halt macht (vgl. Biffl et al. 2011; Beck 1986; Rosa 2005; Alberstötter 2013). Ausgehend vom Bild der ,klassischen Familie‘, welches eine „lebenslange, monogame Ehe zwischen einem Mann und einer Frau fordert, die mit ihren gemeinsamen Kindern in einem Haushalt leben und in der der Mann Haupternährer und Autoritätsperson und die Frau primär für den Haushalt und die Erziehung der Kinder zuständig ist“ (Peuckert 2012, S. 20) hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Vielfalt an familiären Lebensformen entwickelt. Dazu gehören etwa nichteheliche Lebensgemeinschaften, gleichgeschlechtliche Paare, interkulturelle Familien, Stieffamilien etc. Für die Kinder sind damit neue Herausforderungen verbunden. In Stieffamilien etwa ersetzt „in 90% der Fälle ein sozialer Vater (oder ,Wohnvater‘) den biologischen Vater im Haushalt“ (Peuckert 2012, S. 21). Dazu kommen Halbgeschwister, ,neue‘ Großeltern, Onkeln und Tanten, sodass das Familiensystem zunehmend komplexer wird und sich auch nur m...