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„Österreich könnte mit seinem Bankgeheimnis noch isolierter dastehen“
Anlässlich des Themenabends „Steuern und Liechtenstein“ an seinem Institut baten wir Michael Lang zum Interview.
UFSjournal: Wie sehen Sie die Position Liechtensteins in der Welt des Internationalen Steuerrechts?
Michael Lang: Liechtenstein ist zuletzt stark unter Druck gekommen. In Reaktion darauf beabsichtigt Liechtenstein, in Zukunft eine flexiblere Abkommenspolitik auf dem Gebiet des Informationsaustauschs zu verfolgen. Liechtenstein wird daher Zugeständnisse machen müssen, um in Zukunft als Partner für Doppelbesteuerungsabkommen akzeptiert zu werden. Ebenso steht aber auch die Schweiz international „unter Beobachtung“: In den Medien kolportierte Praktiken deuten darauf hin, dass einzelne Schweizer Banken ihre Kunden zu aggressiver Steuerplanung am Rande und auch jenseits der Legalität angestiftet haben könnten. Auch die Schweiz wird sich angesichts der internationalen Empörung darüber vermutlich in Zukunft bei der Amtshilfe kooperativer zeigen müssen. Dies wird aber auch auf Österreich Rückwirkungen haben: Die Gefahr besteht, dass Österreich mit seinem Bankgeheimnis in der Steuerwelt noch isolierter dastehen könnte.
UFSjournal: Wie sehen Sie die Umsetzung der gemeinschaftsrech...