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OGH 10.01.2006, 5Ob295/05a

OGH 10.01.2006, 5Ob295/05a

Entscheidungstext

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann als Vorsitzenden sowie den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Baumann, die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch und Dr. Kalivoda und den Hofrat des Obersten Gerichtshofes Dr. Höllwerth als weitere Richter in der außerstreitigen Wohnrechtssache der Antragsteller 1. Hermine W*****, vertreten durch Dr. Norbert Lehner, Rechtsanwalt in Neunkirchen, 2. Hedwig W*****, 3. Franz K*****, wider die Antragsgegner 1. Gerd W*****, 2. Luka J*****, 3. Sibylle S*****, 4. Inge W*****, 5. Jörg W*****, 6. Florian J*****, 7. Herbert S*****, 8. Dr. Ing. Gerhard H*****, 9. Ing. Albert K*****, 10. Ing. Walter H*****, 11. Josef J*****, 12. Renate J*****, 13. V***** AG, *****, vertreten durch Dr. Max Picher, Rechtsanwalt in Wien, 14. Werner S*****, 15. Gertraude N*****, 16. Regina Z*****, 17. Agnes B*****,

18. Thomas K*****, 19. Ing. Gerlinde F*****, 20. Hariz D*****, 21. Fahrija D*****, 22. I***** GmbH, *****, wegen Auflösung des Verwaltungsvertrages (§ 52 Abs 1 Z 8 iVm § 21 Abs 3 zweiter Fall WEG 2002), über den „außerordentlichen" Revisionsrekurs der Erstantragstellerin gegen den Sachbeschluss des Landesgerichtes Wiener Neustadt als Rekursgericht vom , GZ 18 R 146/05g-49, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichtes Mödling vom , GZ 8 Msch 9/04i-32, bestätigt wurde, den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Akten werden dem Erstgericht zurückgestellt.

Text

Begründung:

Die Antragsteller begehrten gemäß § 52 Abs 1 Z 8 iVm § 21 Abs 3 zweiter Fall WEG 2002 die gerichtliche Auflösung des Verwaltungsvertrages.

Das Erstgericht wies den Sachantrag ab.

Das Rekursgericht gab dem Rekurs der Erstantragstellerin nicht Folge und sprach aus, dass der Wert des Entscheidungsgegenstandes EUR 10.000,-- nicht übersteige und dass der ordentliche Revisionsrekurs nicht zulässig sei.

Gegen diese Rekursenscheidung erhob die Erstantragstellerin „außerordentlichen" Revisionsrekurs.

Das Erstgericht legte dieses Rechtsmittel direkt dem Obersten Gerichtshof vor.

Rechtliche Beurteilung

Diese Vorgangsweise widerspricht - auch im Lichte des hier gemäß Art 10 § 2 Abs 2 WohnAußStrBeglG maßgeblichen neuen Außerstreitverfahrens - der Rechtslage.

Gemäß § 52 Abs 2 Einleitungssatz WEG 2002, § 37 Abs 3 Z 16 MRG iVm § 62 Abs 3 AußStrG (idF BGBl I 2003/111 bzw 112) ist der Revisionsrekurs - außer im Fall des § 63 Abs 3 AußStrG - jedenfalls unzulässig, wenn der Entscheidungsgegenstandes am Geld oder Geldeswert insgesamt 10.000,-- EUR nicht übersteigt und das Rekursgericht nach § 59 Abs 1 Z 2 AußStrG den ordentlichen Revisionsrekurs für nicht zulässig erklärt hat. Unter diesen - hier gegebenen - Voraussetzungen kann jedoch eine Partei nach § 63 Abs 1 und 2 AußStrG eine Zulassungsvorstellung an das Rekursgericht erheben.

Der Schriftsatz war daher nicht dem Obersten Gerichtshof, sondern gemäß § 69 Abs 3 AußStrG dem Rekursgericht vorzulegen. Ob die Erteilung eines Verbesserungsauftrages erforderlich ist, bleibt der Beurteilung der Vorinstanzen vorbehalten (vgl 6 Ob 148/05s, 7 Ob 187/05h; RIS-Justiz RS0109505 ua).

Zusatzinformationen


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Rechtsgebiet
Zivilrecht
ECLI
ECLI:AT:OGH0002:2006:0050OB00295.05A.0110.000
Datenquelle

Fundstelle(n):
HAAAD-65154