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IRZ 11, November 2023, Seite 501

Die Qualität der Prognoseberichte von HDAX-Unternehmen

Reiner Quick und Julian Kordisch

In Deutschland sind Mutterunternehmen im Rahmen ihres Konzernlageberichts dazu verpflichtet, einen Prognosebericht nach den Vorschriften des DRS 20 zu publizieren. Investoren nutzen diese Prognosen als Grundlage für ihre Investitionsentscheidungen. Vergangene Untersuchungen konnten einige Defizite in der Prognoseberichterstattung aufzeigen. Diese Untersuchung evaluiert die Prognoseberichte der HDAX-Unternehmen für die Geschäftsjahre 2017 bis 2020 auf Übereinstimmung mit dem DRS 20. Untersuchungsgegenstände sind der Anteil unzulässiger Prognosearten und der Anteil der Prognosen ohne Annahmen.

1. Einleitung

Zwischen dem Management einer Gesellschaft und ihren Aktionären herrscht eine asymmetrische Informationsverteilung, d.h., das Management hat mehr, bessere und frühere Informationen. Jahresabschlüsse enthalten Informationen und dienen daher dem Abbau von Informationsasymmetrien. Aktionäre sind allerdings primär an Informationen zur zukünftigen wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens interessiert, während Jahresabschlüsse in erster Linie vergangenheitsorientiert ausgerichtet sind. Daher ergänzt die Prognoseberichterstattung im Lagebericht den Jahresabschluss um zukunftsbezogene Infor...

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