Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IRZ 5, Mai 2014, Seite 199

Abschlusspolitisches Potenzial latenter Steuern nach HGB und IFRS

Theoretische Grundüberlegungen und empirische Analyse

Stefan Müller, Stefan Ladewich und Lena Panzer

Die Regelungen zur Erfassung latenter Steuern nach IAS 12 bieten eine Vielzahl an Einschätzungsspielräumen, die, obwohl prinzipiell ausgeschlossen, abschlusspolitisch genutzt werden könnten. Im Folgenden werden zunächst die theoretischen Möglichkeiten zur Gestaltung des Abschlusses nach IFRS aufgezeigt und diese den Regelungen des HGB gegenübergestellt. Die sich anschließende empirische Untersuchung des abschlusspolitischen Potenzials latenter Steuern nach IFRS geht der Frage nach, ob latente Steuern zur abschlusspolitischen Einflussnahme genutzt werden. Denn die in IAS 12 genannten Anforderungen an ihre Aktivierung stellen i.d.R. keine unüberwindbare Hürde für die Beeinflussbarkeit dar.

1. Problemstellung

Die Rechnungslegung nach IFRS, HGB und Steuerrecht dient unterschiedlichen Zielen und Zwecken, die sich in den verschiedenen Anforderungen an die Bilanzierung widerspiegeln. Die so aufgestellten Handels- und Steuerbilanzen folgen unterschiedlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln, woraus Ergebnisunterschiede sowie ungleiche Wertansätze resultieren und sich die Notwendigkeit zur Abgrenzung latenter Steuern ergibt. Die Bilanzierung und Bewertung der Steuerlatenzen birgt sowohl Erm...

Daten werden geladen...