Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Hochkonflikthafte Eltern
Im Jahr 2023 blickt die bundesweite Familiengerichtshilfe auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. Anlässlich dieses Jubiläums werden in der iFamZ Beiträge und Erläuterungen Einblick in die einzelnen Aufgaben der Familien- und Jugendgerichtshilfe geben.
Trennungsfamilien mit hochkonflikthaftem Beziehungsgeschehen nehmen einen verhältnismäßig großen Teil der Ressourcen des Justizapparats im Bereich Pflegschaftsrecht in Anspruch. Die Arbeit ist nicht nur zeitlich aufwändig, sondern erfordert auch andere Vorgehensweisen als bei weniger konflikthaften Konstellationen. In diesem Beitrag wird erläutert, was in derartigen Fällen zu beachten ist und wie die Arbeit der Familiengerichtshilfe im Bereich Hochkonflikthaftigkeit aussehen kann.
I. Grundlegendes
Hochkonflikthaftigkeit ist ein Phänomen, mit dem Fachkräfte im Pflegschaftsrecht eher früher als später in Kontakt kommen. Familien in Hochkonfliktphasen sind anders: Sie fallen durch häufige Kontaktaufnahmen, langjährige durchgehende oder wiederkehrende Befassungen, hohe emotionale Intensität in ihren Vorbringen und durch das Scheitern üblicher Vermittlungs- und Befriedungsversuche auf.
II. Was bedeutet Hochkonflikthaftigkeit?
Etwa fünf bis zehn ...