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iFamZ 1, Februar 2019, Seite 68

Alternative Betreuungsmodelle für Pflegekinder

Zusammenspiel von pflegefamilialen Rollenidentitäten und Betreuungsarrangements

Yvonne Gassmann und Jeannine Hess

Neben dem wichtigen und oft tragenden, eher klassischen Modell „Familienpflege“, das vielfach einen privaten familialen Charakter hat und bei dem die Pflegekinder in der Regel vollwerte Familienmitglieder sind bzw werden, finden sich alternative Modelle. Sie sind – nicht nur, aber zB – immer dann gefragt, wenn Kinder zu ihren Eltern oder einem Elternteil zurückkehren sollen oder in absehbarer Zeit eine Rückkehr (noch) erdenklich ist. „Wochenpflege plus“ bzw „familienbegleitende Pflegeplatzunterbringungen“ ermöglichen, dass die Beziehungen zu den Eltern möglichst nicht unterbrochen und keinesfalls abgebrochen werden. Solche Modelle erlauben nicht nur den (Herkunfts-)Elternteilen, weiterhin wichtige elterliche Funktionen zu behalten, sondern erweitern auch das Spektrum an möglichen Personen, die sich vorstellen können, Pflegekinder bei sich aufzunehmen.

I. Stoßrichtung der UN-Guidelines

Im Pflegekinder- und Kindesschutzbereich wird dem Gedanken der Subsidiarität Rechnung getragen. Die internationale Stoßrichtung der UN-Guidelines für die alternative Betreuung von Kindern will mit der Frage Q1: „Ist die Betreuung tatsächlich erforderlich?“ sicherstellen, dass alles unternommen wird, dam...

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