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iFamZ 5, September 2012, Seite 261

Geldverwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Ein Erfahrungsbericht

Monika Rauchberger

Was bedeutet „Menschen mit Lernschwierigkeiten“? Wir von „Mensch zuerst“ mögen die Bezeichnung „geistige Behinderung“ nicht. „Geistig behindert“ verwendet man oft als Schimpfwort. „Geistig behindert“ ist abwertend. Deshalb nennen wir uns Menschen mit Lernschwierigkeiten. Eine Lernschwierigkeit zu haben heißt: Wir brauchen oft länger, um etwas zu verstehen. Bei manchen Dingen, etwa dem Umgang mit Geld, brauchen wir Unterstützung. Menschen mit Lernschwierigkeiten können vieles lernen – ua auch, mit Geld umzugehen.

I. Informationen sind wichtig!

Andere Menschen trauen Menschen mit Lernschwierigkeiten oft nichts zu, und häufig bekommen wir keine Informationen. Ich selbst habe zehn Jahre lang in einer Werkstätte gearbeitet. Ich bekam in der Werkstätte nur ein Taschengeld, wusste aber lange nicht, dass ich nur ein Taschengeld bekomme. Niemand hat mir gesagt dass ich nur ein Taschengeld bekomme. Das habe ich nur zufällig erfahren. – Wie sollte ich so lernen, mein Geld einzuteilen?

Vor einiger Zeit habe ich bei einer Überweisung einen Fehler gemacht. Meine Betreuerinnen wollten mir gleich einen Sachwalter andrehen. Aber ich habe mich mit aller Kraft dagegen gewehrt. Meine Meinung ist: Aus Feh...

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