zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
GesRZ 4, August 2023, Seite 249

Der Trust als Instrument des Vermögenserhalts und der Vermögensweitergabe im Rechtsvergleich zur Privatstiftung

Francesco A. Schurr

Es bietet sich an, die österreichische Privatstiftung zu ihrem 30-jährigen Bestehen einer rechtsvergleichenden Würdigung zu unterziehen. Wie sich aus den weiteren Ausführungen ergibt, sind der trust und die Privatstiftung nicht in rechtsdogmatischer, wohl aber in funktionaler Hinsicht wesensverwandt. Mit beiden Vehikeln lässt sich eine verselbständigte Vermögensmasse realisieren, die dem Vermögensschutz (asset protection) dient und als will substitute eine kontrollierte Vermögensweitergabe mortis causa oder inter vivos ermöglicht.

I. Einleitung: Wesenselemente des Trust im PSG

Die funktionale Vergleichbarkeit zwischen Privatstiftung und trust zeigt sich nicht zuletzt an einem Blick auf den Nachbarstaat Liechtenstein, dh diejenige Rechtsordnung, die als Rezeptionsvorlage für das österreichische PSG fungiert hat. In Liechtenstein ist man bereits im Jahr 1926 bei Inkrafttreten der Urfassung des PGR im Hinblick auf die für die Vermögensstrukturierung zur Verfügung stehenden Vehikel zweigleisig gefahren, indem man nicht nur die Stiftung, sondern auch den trust gesetzlich verankert hat. Es ergibt sich aus den Gesetzesmaterialien der Urfassung des PGR, dass auch in der vom liechtensteinischen Ges...

Daten werden geladen...