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Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten nach IFRS – Untersuchung der Fair Value-Bewertung bei ausgewählten Banken in der EU
Nachdem bei der Aufarbeitung der Finanzkrise zunächst die Bilanzierung der Vermögenswerte im Fokus stand, gewann im weiteren Verlauf auch die Bilanzierung von Schulden zunehmend an Bedeutung. Grund hierfür ist für Unternehmen die Möglichkeit, entsprechend den IFRS unter bestimmten Voraussetzungen ihre finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) statt zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerten zu können.
Mit der Schieflage einzelner Banken sowie der insgesamt kritischeren Risikoeinschätzung der Branche sanken die Kurse und damit die Marktwerte für Bankanleihen und ähnliche Wertpapiere. Da auch beim Ansatz der Verbindlichkeiten zum niedrigeren Marktwert die Bilanzsumme gleichbleibt, steigt das Eigenkapital, weshalb ein Ertrag verbucht wird, der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird. Eine gesunkene Bonität der Banken führt folglich zu dem Ergebnis, dass zum einen der ausgewiesene Wert der Verbindlichkeiten sinkt und zum anderen das Eigenkapital und der Gewinn steigen. Dieses Vorgehen wird in der Wirtschaftspresse mitunter auch als „Buchungstrick” oder „Bilanzkniff” bezeichnet.
In dem vorliegenden Beitrag sollen die Ansatz- und Bewertungsvorschr...