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GesRZ 1, Februar 2012, Seite 3

Zum Geleit

Doralt. Peter

Karl Hempel besuchte wie ich das von Benediktinermönchen geführte Schottengymnasium in Wien. Bei einer Lateinschularbeit hatte ich im Anschluss an die Übersetzung eine Exegese zu liefern. In der übersetzten Stelle wurde dem Leser empfohlen, sich für die Lebensführung ein Vorbild zu suchen und diesem nachzueifern. Ein Altersabstand von zwei Jahren bedeutet heute nur wenig, in der Kindheit viel. So kam ich beim Schreiben der Exegese auf die Idee, meine Gedanken an konkreten Vorbildern aus der Reihe älterer Schulkollegen zu überprüfen. Da waren mir drei aufgefallen: der spätere Professor für Wirtschaftsgeschichte Michael Mitterauer, der spätere Rechtsanwalt und Politiker Michael Graff und eben Karl Hempel, der Jubilar, dem dieses Sonderheft der GesRZ gewidmet ist.

Viele Gelegenheiten, um diese älteren Vorbilder zu studieren, gab es in der Schulzeit nicht. Man wusste aber, wer ein besonders guter Schüler war, man spielte Theater, war bei der Katholischen Jugend und bei den Ministranten und traf sich in der langen Pause im Schulhof. Von den drei selbstgewählten „Vorbildern“ wusste ich, dass sie alle hervorragende Schüler, aber keine Streber waren; bei den späteren Juristen war mir aufge...

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