SWK-Spezial Immobilienvermietung zwischen Gesellschaft und Gesellschafter
2. Aufl. 2017
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
2. Vermietung von Liegenschaften vom Gesellschafter an die Gesellschaft
2.1. Grundsätzliches
Im ersten Teil wurde ausführlich die Sachlage behandelt, in der eine Kapitalgesellschaft (Privatstiftung) eine Immobilie an den Gesellschafter (Stifter, Begünstigten) vermietet. Es wurde gezeigt, dass eine derartige Vermietung grundsätzlich wegen des Trennungsprinzips anzuerkennen, aber der Fremdverhaltensgrundsatz einzuhalten ist.
Eine entscheidende ertragsteuerliche Frage war, ob die Immobilie dem betrieblichen Bereich der Gesellschaft zugeordnet bleibt oder per „Ausschüttung an der Wurzel“ in den außerbetrieblichen Bereich verschoben wird.
Aus umsatzsteuerlicher Sicht war fraglich, ob und wann die Gesellschaft Unternehmereigenschaft hat.
Es ist aber auch möglich und in der Praxis auch oft der Fall, dass die Immobilie in der Sphäre des Gesellschafters verbleibt und der Gesellschaft im Rahmen eines Bestandvertrags in Nutzung gegeben wird.
Dabei werden manche Probleme sehr unterschiedlich sein. War bei der ersten Konstellation fraglich, ob eine Verschiebung in eine außerbetriebliche Sphäre einer Gesellschaft grundsätzlich möglich ist und, gegebenenfalls, unter welchen Umständen sie anzunehmen ist...