Verrechnungspreise kompakt
3. Aufl. 2017
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 36616. Brennpunkt immaterielle Wirtschaftsgüter – die eigentliche „Substanz“ jedes Unternehmens
16.1. Einleitung
Längst sind es nicht mehr nur materielle Wirtschaftsgüter, die den Wert eines Unternehmens ausmachen, vielmehr haben sich immaterielle Wirtschaftsgüter („Intellectual Property“ , „IP“) zu den wesentlichen Werttreibern in einem Unternehmen entwickelt. Vor allem multinational tätige Unternehmen können sich durch einen effektiven und flexiblen Einsatz von IP einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Durch eine – häufig künstliche – Aufspaltung der Wertschöpfungskette bei immateriellen Wirtschaftsgütern im Konzern geht jedoch vielen Staaten wesentliches Steuersubstrat verloren.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat die OECD im Jahr 2011 mit einer Revision des Kapitels VI der OECD-VPG „Besondere Überlegungen für immaterielle Wirtschaftsgüter“ begonnen. Im Zuge der Überarbeitung der OECD-VPG im Jahr 2010 war das Kapitel VI weitgehend unverändert übernommen worden und viele Fragen im Zusammenhang mit immateriellen Wirtschaftsgütern sind ungeklärt geblieben. Durch die Entwicklung eines klaren und gemeinsamen Leitfadens zur Behandlung von IP in Verrec...