Bauarbeitenkoordinationsgesetz (BauKG)
1. Aufl. 2014
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
1.1. Entstehung der Baustellenrichtlinie
Eine wesentliche Quelle für dieses Kapitel bildet neben den persönlichen Erfahrungen der „EU-Leitfaden zur Durchführung der Baustellen-Richtlinie“, herausgegeben von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, Referat F4, der auf der Homepage des Arbeitsinspektorates unter www.arbeitsinspektion.gv.at > Bauarbeiten > Koordination (BauKG) als Download zur Verfügung steht.
Nach einer EU-Analyse von tödlichen Arbeitsunfällen sind diese zu 35 % auf Versäumnisse bei der Bauplanung und zu 28 % auf die mangelnde Baustellenorganisation und Koordinierung der beteiligten Unternehmen zurückzuführen. Die Kosten der Arbeitsunfälle wurden von der EU auf 3 % des Bauumsatzes geschätzt. Dies zeigt, dass neben dem menschlichen Leid auch enorme Folgekosten anfallen. Deshalb ist es erklärtes Ziel der EG-Richtlinie 92/57/EWG des Rates vom - kurz Baustellenrichtlinie genannt -, die Unfallzahlen zu senken, Ausfallzeiten, Zeitverzögerungen und die damit zusammenhängenden Folgekosten zu reduzieren. Mit der Baustellenrichtlinie soll bereits in der Planungsphase durch die Festschreibung von Maßnahmen für Sicherhei...