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Köck/Judmaier/Kalcher/Schmitt

FinStrG | Finanzstrafgesetz, Band 2

Kommentar und Rechtsprechung | §§ 53-266

5. Aufl. 2021

ISBN: 978-3-7073-3518-7

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Dokumentvorschau
Köck/Judmaier/Kalcher/Schmitt - FinStrG | Finanzstrafgesetz, Band 2

§ 213

Marcus Schmitt

Übersicht der Kommentierung


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I.
Kommentar zu § 213
A.
Ausschluss der Öffentlichkeit von der Hauptverhandlung
14
II.
Rechtsprechung zu § 213

I. Kommentar zu § 213

A. Ausschluss der Öffentlichkeit von der Hauptverhandlung

1

Sowohl Art 6 EMRK als auch Art 90 B-VG bestimmen, dass die Verhandlungen vor Gericht grundsätzlich öffentlich sein müssen. Ausnahmen davon sind begrenzt und gesetzlich zu verankern. Zu den Gründen des § 229 StPO, aus denen die Öffentlichkeit von einer Hauptverhandlung ausgeschlossen werden darf, kommen die für das Finanzstrafverfahren im Hinblick auf § 48a BAO viel wesentlicheren Gründe des § 213 FinStrG hinzu. Zu unterscheiden sind der zwingende Ausschluss der Öffentlichkeit, wenn es der Angeklagte und die Nebenbeteiligten es übereinstimmend verlangen (§ 213 Abs 1 lit a FinStrG) und der Ausschluss der Öffentlichkeit von Amts wegen oder auf Antrag eines Verfahrensbeteiligten, wenn Punkte, die der Geheimhaltungspflicht des § 48a BAO unterliegen, zu erörtern sind (§ 213 Abs 1 lit b FinStrG). Der zwingende Ausschließungsgrund der lit a kann sich über die gesamte mündliche Verhandlung erstrecken und bedarf keiner Begründung. § 213 Abs 1 FinStrG entspricht dem § 127 Abs 2 FinStrG und § 213 Abs 2 FinStrG dem § 134 FinStrG.

2

Eine widersprüchliche Situation kann jedoch bei mehreren Angeklagten in jenem Fall entstehen, wenn nicht von allen übereinstimmend de...

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