TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Köck/Judmaier/Kalcher/Schmitt

FinStrG | Finanzstrafgesetz, Band 2

Kommentar und Rechtsprechung | §§ 53-266

5. Aufl. 2021

ISBN: 978-3-7073-3518-7

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Köck/Judmaier/Kalcher/Schmitt - FinStrG | Finanzstrafgesetz, Band 2

§ 115

Stefanie Judmaier

Übersicht der Kommentierung


Tabelle in neuem Fenster öffnen
I.
Kommentar zu § 115
A.
Amtswegigkeit
1
B.
Keine Bindung an rechtskräftige Abgabenbescheide
2
1.
VfGH
3
2.
VwGH
4, 5
3.
OGH
6, 7
C.
Schätzung
811
D.
Parteiengehör
1215
II.
Rechtsprechung zu § 115

I. Kommentar zu § 115

A. Amtswegigkeit

1

Mit der Einleitung des Finanzstrafverfahrens beginnt das Untersuchungsverfahren (vgl Leitner/Brandl/Kert, Finanzstrafrecht4,Rz 2791). Die richtungsweisenden Vorschriften für die Ermittlung des Sachverhaltes finden sich in den § 98 ff, 114 und 115 FinStrG. Die Finanzstrafbehörde ist verpflichtet, den Sachverhalt von Amts wegen, dh ohne dass dazu ein Antrag des Beschuldigten erforderlich ist, zu ermitteln (Amtswegigkeit). Die amtswegige Ermittlungspflicht findet ihre Grenzen in der Unmöglichkeit, Unzulässigkeit, Unzumutbarkeit oder Unnötigkeit der Sachverhaltsermittlung (vgl Ritz, BAO6, § 115 Rz 6 mwN). Die Finanzstrafbehörde hat den wahren Sachverhalt zu erforschen und nicht einen von den Parteien angegebenen anzuerkennen (Untersuchungsgrundsatz). Hellbling (Grenzen des Verwaltungsstrafrechts, JBl 1959, 252, hier 255) spricht von einem Offizialprinzip inquisitorischer Prägung. Der Nachweis des für die Entscheidung wesentlichen Sachverhaltes obliegt s...

Daten werden geladen...