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SWK 28, 1. Oktober 2011, Seite W 117

Bonitätsbeurteilung von Kreditnehmern

Wie lässt sich eine Bonitätsverschlechterung von Kreditnehmern messen?

Dietmar Aigner, Harald Moshammer und Michael Tumpel

Die Beurteilung der Bonität eines Kreditschuldners stellt aus Sicht von Kreditinstituten einen Faktor des Risikomanagements dar. Außerdem ist die Bonität eines der Kriterien, das für die Höhe der Zinsmarge entscheidend ist. Für den Fall einer Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers wird in den Kreditverträgen regelmäßig eine Zinsanpassungsklausel vorgesehen. Zur Feststellung der Bonität und deren Änderung bedienen sich die Kreditinstitute eigener interner Bewertungskriterien. Für den Kreditnehmer sind diese oftmals undurchschaubar und daher unüberprüfbar. Im Konfliktfall müssen die Kreditinstitute ihre Bonitätsbeurteilung offenlegen, die dann vom Gericht meist mithilfe von Sachverständigen zu überprüfen ist. Der folgende Beitrag befasst sich mit der Frage, nach welchen Kriterien eine Verschlechterung der Bonität beurteilt werden muss.

1. Begriff der Bonität

Bei der Definition des Begriffs Bonität ist es erforderlich, zwischen Kreditfähigkeit einerseits und Kreditwürdigkeit andererseits zu unterscheiden. Unter Kreditfähigkeit wird die Erfüllung der rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen des Kreditantragstellers verstanden, um eine Kreditverpflichtung eingehen und den ...

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