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SWK 7, 1. März 2010, Seite T 27

Die Steuer-CD, eine Cashcow für den Staat

Deutschland erzielt Nettorendite bis zu 16.000 %

Maximilian Rombold

Wie bereits vor zwei Jahren im Falle Liechtenstein gibt es in Deutschland neuerlich eine Diskussion darüber, ob der Staat eine offensichtlich in der Schweiz gestohlene CD-ROM mit Daten, die Aufschlüsse über in Deutschland begangene massive Steuerhinterziehungen enthalten soll, ankaufen darf.

Für den vergleichsweise geringen Betrag von 2,5 Mio. Euro soll Deutschland Daten erhalten, die den dortigen Fiskus in die Lage versetzen, Abgaben von rund 100 Mio. Euro, neueste Meldungen sprechen sogar von 400 Mio. Euro, einzuheben. Darin sind die wegen der Abgabenhinterziehungen zu verhängenden Geldstrafen noch gar nicht enthalten.

Geht man davon aus, dass der Staat als Unternehmer kaufmännisch denken muss, so darf er sich ein derartiges Angebot gar nicht entgehen lassen. Der gelernte Finanzbeamte weiß, dass beispielsweise in der Gastronomie der Aufschlag für Kaffee rund 1.000 % beträgt.

Wenn der deutsche Staat für die CD-ROM 2,5 Mio. Euro zahlt und dadurch Einnahmen von 100 Mio. Euro erzielt, so hat er damit einen Reingewinn von 4.000 % realisiert. Bei kolportierten Steuerleistungen von sogar 400 Mio. Euro beträgt der Aufschlag, die Nettorendite, sogar 16.000 %.

Staat als gewinnorientiert denken...

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