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Zeitpunkt des Zuflusses von Wochengeld
Auswirkungen auf den Alleinverdienerabsetzbetrag des Partners
Das aus Anlass der Geburt eines Kindes ausbezahlte Wochengeld ist nach Ansicht des UFSeine "regelmäßig wiederkehrende Einnahme" i. S. d. § 19 Abs. 1 EStG 1988. Wird es daher für Dezember erst Anfang Jänner des folgenden Jahres angewiesen und am Konto der Wöchnerin wenige Tage später gutgeschrieben, so gilt es noch als im Vorjahr bezogen. Dem Ehegatten steht daher im Jahr der Anweisung der Alleinverdienerabsetzbetrag zu.
1. Sachverhalt
Die Ehegattin eines Steuerpflichtigen hatte Wochengeld in folgenden Teilbeträgen von der Gebietskrankenkasse angewiesen bekommen:
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Anweisung | für den Zeitraum | |
vom | von | bis |
Die Anweisung vom wurde am Konto der Ehegattin am gutgeschrieben. Der Alleinverdienerabsetzbetrag wurde dem Ehegatten seitens des Finanzamts deshalb nicht gewährt, weil die steuerpflichtigen Einkünfte der Ehegattin, inklusive Wochengeld, höher als der maßgebliche Grenzbetrag von 6.000 Euro gewesen seien. Demzufolge wurden auch die "Topfsonderausgaben" nur für den Ehegatten - nicht aber die Ehegattin - zum Abzug zugelassen.
In der Berufung begehrte der Steuerpflichtige die Berücksichtigung des Alleinverdienerabsetzbetrags. Entsprechend § 19 Abs. 1 zweiter Satz EStG 1988 sei die Zahlung vom als regelmäßig wiederkehrende Ei...