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SWK 23, 15. August 2006, Seite T 90

Von braven Klienten und starken Nerven

Nicht mit jedem hat man es leicht

Michaela Dinstl

Die schlechte wirtschaftliche Lage hat die Wirtschaftstreuhänder und SBH dazu veranlasst, sich um jeden Mandanten zu "reißen". Das wichtigste Kriterium ist lediglich, dass der Mandant brav zahlt. Die Praxis zeigt mir jedoch, dass man auch für "brave" Mandanten starke Nerven braucht.

Denn in jüngster Zeit habe ich erlebt, dass der Mandant, welcher ein Mini-Unternehmen betreibt, mit Genauigkeit und Ehrlichkeit brillieren wollte. Er besprach jeden seiner Belege einzeln durch, und die Firma "Post-it" profitierte am meisten. Auf jeder Rechnung klebte ein solcher gelber Zettel, auf dem der Prozentsatz für die private Nutzung angegeben war. Allerdings handelte es sich um Bagatellrechnungen, für die das Einbuchen schon teurer war, als der Rechnungsbetrag ausmachte. Dazu muss bedacht werden, dass der Beleg zwei Mal bearbeitet wird; einmal erfolgt die Buchung auf einem Aufwandskonto, ein zweites Mal auf einem Privatkonto.

Dazu kommt aber noch, dass sich der Unternehmer nicht immer sicher war, ob der Anteil stimme und deshalb von mir, als Berater, wissen wollte, wie er im Vorhinein wissen sollte, wie viel er mit einem Kugelschreiber privat schreiben werde. Dabei handelte es sich um einen BIC-Ku...

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