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SWK 31, 1. November 2006, Seite S 867

Die Neuregelung der Zertifikatsbesteuerung

Zweifelsfragen in der praktischen Abwicklung

Helmut Moritz

Marschner hat kürzlich in seinem Artikel "Indexzertifikate: Quo vadis?"angemerkt, dass gerade für Banken Klarheit bei der Besteuerung von Indexzertifikaten besonders wichtig ist. Den von ihm angeführten Problemen bei Indexzertifikaten sollen im Folgenden noch einige hinzugefügt werden.

1. Die steuerliche Entwicklung bei Indexzertifikaten

Die rechtliche Entwicklung wurde von Marschner ausführlich dargestellt. Lediglich zum besseren Verständnis der folgenden Punkte sollen die Eckdaten der Entwicklung noch einmal kurz umrissen werden. Basierend auf einem Erlass aus dem Jahr 1999 wurde auch in Österreich der deutschen Verwaltungsmeinung gefolgt, wonach Indexzertifikate mit einer Kapitalgarantie von weniger als 20 % nicht zu Einkünften aus Kapitalvermögen führen. Daher wurden solche Zertifikate allenfalls als spekulationssteuerpflichtig angesehen. Bezugnehmend auf die Kritik von Heinrich ging allerdings der VwGH davon aus, dass Wertsteigerungen von Indexzertifikaten als Unterschiedsbeträge i. S. d. § 27 Abs. 2 Z 2 EStG gelten. Auf das Erkenntnis des VwGH reagierte der Gesetzgeber, indem er Emissionen von derartigen Zertifikaten vor dem weiterhin steuerfrei beließ. Das BMF schränkte jedoch insofern ein, als ...

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