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Streitigkeiten in Privatstiftungen nehmen stark zu
(APA) - Streitigkeiten in den fast 2.700 österreichischen Privatstiftungen sind stark im Zunehmen. Den Hauptgrund dafür sieht der Vorstandsvorsitzende einer auf Privatstiftungen spezialisierten Privatbank, Christoph Kraus, darin, dass die Stiftungen mehr als zehn Jahren nach Einführung des Stiftungsgesetzes nunmehr einen gewisse "Reife" erlangt haben. "Die nächste Generation tritt in den Stiftungsvorstand ein und ist unzufrieden mit den Maßnahmen der Vorgeneration", so Kraus.
Seit Inkrafttreten des Stiftungsgesetzes im Jahr 1993 habe sich die Zahl der Privatstiftungen in Österreich auf fast 2.700 erhöht. In Österreich gebe es somit mehr Stiftungen als Aktiengesellschaften. Die Stiftungsgründungen seien jetzt aber abgeflaut, im Monat würden nur mehr rund sieben bis zwölf neue Stiftungen gegründet werden, so Kraus. Die ersten Schwierigkeiten und Konflikte in den Stiftungen würden auch deshalb auftreten, da es aus steuerlichen Gründen nach zehn Jahren erstmals möglich sei, Stiftungen begünstigt aufzulösen. Hauptgrund für eine Auflösung sei der Wegfall des ursprünglichen Stiftungszweckes, das Abrücken vom Stiftungsgrund. Kraus schätzt aber, dass weniger als 10 Prozent der Stiftungen Kon...