Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
EZB: SREP-Gesamtergebnis für 2020 und Aufsichtsprioritäten für 2021
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Jänner 2021 die Ergebnisse des im Jahr 2020 durchgeführten aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) veröffentlicht. Angesichts von COVID-19 hat sich die EZB für eine pragmatische Vorgehensweise entschieden und den Fokus der Übung auf den Umgang der Banken mit den Herausforderungen aus der Krise sowie die Auswirkungen auf Kapital und Liquidität gelegt.
Für die überwiegende Anzahl der Banken wurden die SREP-Scores im Vergleich zum Vorjahr beibehalten und auch die Säule-2-Anforderungen (P2R) und -Empfehlungen (P2G) blieben unverändert (P2R bei 2,1%, P2G bei 1,4%). Aufsichtliche Bedenken wurden den Banken überwiegend in Form von qualitativen Empfehlungen mitgeteilt und weniger in Form von aufsichtlichen (Kapital-)Maßnahmen. Ein Großteil der qualitativen Empfehlungen betraf die Angemessenheit der Prozesse unter Krisenbedingungen, wobei auch eine deutliche Zunahme der qualitativen Maßnahmen im Bereich Kreditrisiko (v. a. Kreditrisikoprozesse) und beim Geschäftsmodell verzeichnet wurde:
Die wesentlichen Feststellungen des SREP 2020 der EZB beziehen sich auf die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells, die Interne Governance, die Kapital...