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SWK 15, 20. Mai 2000, Seite S 409

Ein weiterer Schritt zur Rechtsformneutralität durch § 11 EStG und § 11 KStG

Auswirkungen des Steuerreformgesetzes 2000

Ernst Jäger

Während in den bisherigen Diskussionen um eine Eigenkapitalverzinsung Argumente pro und kontra einen Richtungswechsel hin zu einer konsumorientierten Einkommensbesteuerung im Vordergrund standen, wurde m. E. ein nicht unwesentlicher Aspekt außer Acht gelassen. Der Dualismus der Unternehmensbesteuerung beeinflusst die Wahl der Rechtsform. Die Entwicklung der Körperschaftsteuer steht seit 1966 unter dem Aspekt der Rechtsformneutralität der Besteuerung und erfährt durch das Steuerreformgesetz 2000 einen weiteren Impuls in diese Richtung.

Konsumorientierte Einkommensbesteuerung oder „back to the roots"?

Die Argumentationen um eine konsumorientierte Reform der Einkommens- und Gewinnbesteuerung in Österreich stützen sich zum einen auf eine unsystematische Steuerbegünstigung der privaten Ersparnisse durch den Kapitalertragsteuerabzug gegenüber Kapitalerträgen, die im Unternehmensbereich entstehen, zum anderen wird ins Treffen geführt, dass dadurch eine Investitionsbremse ausgelöst wird. Das Verfahren der Zinsbereinigung der Unternehmensgewinne gewährleistet eine Gleichstellung der Unternehmensbesteuerung mit der Steuerbegünstigung privater Kapitalerträge, der Anreiz, Kapitalerträge im Priva...

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