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Die Bewertung "unrentabler" Unternehmungen
Erfordernis einer eigenen Bewertungstheorie für defizitäre Unternehmungen?
Laut h. A. erfordert die Bewertung sogenannter unrentabler Unternehmungen keine gesonderte Bewertungstheorie. Trotz des Versuches einer Lösung im Sinne von positiven Ertrags- bzw. Liquidationswerten bleiben dabei einige Fragen offen, so insbesondere die des Liquidationszuschußbedarfes und die theoretische Interpretation von Zuzahlungen des Verkäufers. Zu beiden Fragen nimmt die Fachliteratur kaum Stellung.
1. Keine eigene Bewertungstheorie für unrentable Unternehmungen?
„Die Bewertung unrentabler Unternehmen erfordert keine gesonderte Bewertungstheorie." Dieses Zitat von Tichy steht für viele analoge Feststellungen in der Fachliteratur. „Sie vollzieht sich vielmehr auf der Basis der von der Theorie und Praxis entwickelten, allgemein anerkannten Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen."
Diese theoretische Feststellung manifestiert sich in der h. A., daß der positive Liquidationswert die Untergrenze eines Unternehmenswertes darstellt. Genauer ausgedrückt ist dieser der auf den Bewertungsstichtag abgezinste Überschuß der künftigen Liquidationseinnahmen über die künftigen Liquidationsausgaben. Mit anderen Worten ersetzt hier die Ermittlung des Liquidationswertes – also ein...