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Grundstücksumsätze und Zeitpunkt der Versteuerung von Anzahlungen
Anzahlungen und § 6 Abs. 2 UStG 1994 i. d. F. BGBl. I Nr. 28/1999
Seit (BGBl. I Nr. 79/1998) besteht für Unternehmer die Möglichkeit, einen nach § 6 Abs. 1 Z 9 lit. a UStG 1994 steuerbefreiten Grundstücksumsatz als steuerpflichtig zu behandeln. Durch die steuerpflichtige Behandlung dieses Umsatzes steht für die damit zusammenhängenden Vorleistungen der Vorsteuerabzug zu. Mit BGBl. I Nr. 28/1999 wurde im § 6 Abs. 2 UStG ein letzter Unterabsatz eingefügt, wonach (genau definierte) Vorsteuerbeträge erst bei tatsächlichem Grundstücksumsatz abziehbar sein sollen. Ergänzend zum Artikel von Resch (SWK-Heft 25/1999, Seite S 559 ff.) wird der Frage nachgegangen, zu welchem Zeitpunkt Anzahlungen, die mit zukünftigen Grundstücksumsätzen in Zusammenhang stehen, zu versteuern sind.
I. Ansicht der Finanzverwaltung
1. Auffassung vor der Einführung des § 6 Abs. 2 letzter Unterabsatz UStG 1994 (BGBl. I Nr. 28/1999)
1.1. Zeitpunkt des Vorsteuerabzuges
Die Finanzverwaltung hat die Ansicht vertreten, daß ein Unternehmer bereits vor der Ausführung des Grundstücksumsatzes den Vorsteuerabzug für damit in Zusammenhang stehende Vorleistungen in Anspruch nehmen kann, wenn er im Zeitpunkt des Bezuges der Vorleistung nachweisen kann, daß er mit dem Erwerber der Liegenschaft eine Vereinbarung dahingehend getroffen hat (oder aus den...