Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ÖBA 4, April 2017, Seite 260

Was sind eigentlich …Two-sided Markets?

Ewald Judt und Claudia Klausegger

S. 260Was sind eigentlich …Two-sided Markets?

Zweiseitige Märkte (Two-sided Markets) gab es in der Wirtschaft zwar schon immer, in der Literatur gibt es sie jedoch erst seit 2003. Der Terminus „zweiseitige Märkte“ wurde erstmals im Beitrag „Platform Competition in Two-sided Markets“ im „Journal of the European Economic Association“, Vol. 1, No. 4, June 2003, von Jean-Charles Rochet und Jean Tirole verwendet. Der Begriff ist stark mit den Termini „Netzwerk“ und „Netzwerkeffekte“ verbunden.

Als Netzwerke werden allgemein Systeme bezeichnet, deren Struktur sich mathematisch als Graph modellieren lässt und die über Mechanismen zu ihrer Organisation verfügen. Der Graph besteht aus einer Menge von Objektkomponenten (Knoten), die mittels Netzkomponenten (Kanten) miteinander verbunden sind.

Netzprodukte zeichnen sich dabei durch spezifische Eigenschaften aus, die von Michael Katz und Carl Shapiro bereits 1985 wie folgt beschrieben wurden: „There are many products for which the utility that a user derives from consumption of the good increases with the number of other agents consuming the good.“ Netzprodukte unterscheiden sich von anderen Gütern durch steigenden Nutzen bei steigender Nutzerzahl. Wür...

Daten werden geladen...