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"Befreiende" Konzernabschlüsse nach IAS bzw. US-GAAP
Ein weiter Anwendungsbereich ist aus der Sicht der österreichischen Wirtschaft zu befürworten
Das Bundesministerium für Justiz übersandte einen Diskussionsentwurf betreffend Änderungen des Handelsgesetzbuchs. Mit diesem Gesetzesentwurf soll es auch österreichischen Konzernunternehmen ermöglicht werden, einen Konzernabschluß mit befreiender Wirkung nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen. Der nachfolgende Beitrag versucht eine erste Analyse des Gesetzesvorhabens. Der Autor hofft, einen positiven Diskussionsbeitrag zum Gesetzentstehungsprozeß zu liefern.
I. „Befreiende Konzernabschlüsse" - Bedarf der österreichischen Wirtschaft?
Der Diskussionsentwurf orientiert sich stark an dem deutschen Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz.) Gemäß § 292 a dHGB können börsennotierte deutsche Mutterunternehmen eine Befreiung von der Konzernabschlußpflicht nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften in Anspruch nehmen, wenn statt dessen ein Konzernabschluß und ein Konzernlagebericht nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt werden. Im Gegensatz dazu enthält der österreichische Gesetzesentwurf keine Einschränkung des Anwendungsbereiches auf börsennotierte Mutterunternehmen, sondern läßt „befreiende" Konzernabschlüsse nach international anerka...